Die Geschichte vom Schwertfisch Jo

Das ist die Geschichte vom Schwertfisch Jo.
In seiner Heimat sind alle nbisschen _ aggro.
Unlust beflügelt seine Flossen und das Träumen
von Zuckerwatte und weit entfernten Räumen.

Er macht sich auf den Weg, um mehr Leben zu erfahren,
Jenseits von „Du musst“, „Ich kann nicht“ und einengenden Ahnen.
Jo setzt sich aufn Po, sagt sich so, und ab geht die Reise.
Im Alleinsein ist Dualität eine herzhafte Speise.

Zwischen zwei Polen entsteht ein Strom, auch Liebe genannt.
Gleich und gleich gesellt sich gern, doch Gegensätze ziehen sich an.
Da materialisiert sich ein zuckersüßes Schwertfischweib,
Dem er mutig sofort seine Gefühle zeigt.

Sie ist hin und weg, mit Freude und Zittern im Leib.
Gemeinsam einsam springen sie ins All-eins-sein.
Illusionen und Konzepte lassen sie im Schwertfischbecken.
Das was ist, ist das was ist, raunen Jo und seine Schnecke.

Jasmin Benser, Bonn, im September 2019